Oelermolen (Oldemeule / Oelemeulle)
Die älteste Erwähnung dieser Wassermühle stammt aus dem Lehnregister von Otto van Bentheim (1346-1364). Am 25. Mai 1334 wurde das Anwesen von Ole Mole von Simon, Graf von Bentheim, auf Evert van Bevervoorde belehnt. Nicht nur die Mühle ist eine Leihgabe, sondern auch das Nijehuys, ein kleines Schloss, das einst östlich der heutigen Mühle stand.
Dann finden wir in den Darlehensregistern beispielsweise die Namen folgender Adelsfamilien:
- Van Langen (1440)
- Van Bevervoorde (1644-1828)
- Von Münchhausen (1767)
- Salomonson (1805)
Viel Aufwand
Haus und Mühle waren im Laufe der Jahrhunderte untrennbar miteinander verbunden. Aus dem 16. Jahrhundert lesen wir auch verschiedene Geschichten über die Wassermühle und ihre Müller. Zum Beispiel über Robert Miller ‚Ter Oelder Mill‘. Er soll ein uneheliches Kind gezeugt haben, von dem er nichts wissen wollte. Die Mutter hat diesbezüglich sogar Klage eingereicht. Auch flussaufwärts lebende Menschen haben einen Wasserschaden geltend gemacht, weil der Müller das Wasser zu lange und zu hoch gedrückt hatte, um der Mühle Strom zu geben.
Französische Revolution
Im Jahr 1690 wurde zu Ehren des Wiederaufbaus der Mühle ein Fassadenstein angebracht. „Von unten nach oben“ und dann die Namen der Adligen, die das arrangiert hatten. Von Grund auf erneuert. Beim Wiederaufbau wurde älteres Material verwendet. Dies ist an einem Balken zu erkennen, der im Inneren der Mühle verwendet wurde und die Jahreszahl 1668 trägt. Und während der Französischen Revolution wurden die Wappen der Adelsfamilien aus dem Fassadenstein geschnitzt. Schade, aber eine schöne Geschichte.
Zwei Mühlen und Verfall
Die Mühle bestand aus zwei Mühlen. Eines links vom Mühlenbach und eines rechts. Die nördliche Mühle existiert noch. Das ist die Getreidemühle. Die südliche Mühle ist verschwunden. Das war eine Ölmühle. Von beiden gibt es ein weiteres Foto aus dem Jahr 1883.
Im Jahr 1880 gelangte die Mühle in den Besitz von Twickel und anschließend verfiel die Ölmühle. Schließlich gab es in Twickel bereits eine Mühle, die Noordmolen, die ebenfalls Teil dieser Radroute war. Eine schöne Beschreibung des Gebäudekomplexes liegt uns aus einer Verkaufsanzeige des Notars Staring aus dem Jahr 1858 vor.
Die Oelermolen ist seit 1976 wieder in Betrieb
Die Getreidemühle war bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb. 1971 wurde die heruntergekommene Mühle „kostenlos“ an die Gemeinde Hengelo übertragen. 1972 wurde die Mühle von der Gemeinde Hengelo gründlich renoviert. Deshalb gibt es hier noch eine gut funktionierende Getreidemühle mit Unterschlächtrad. Das Wasser strömt gegen die unteren Schaufeln und bewirkt so, dass sich das Rad dreht. Erst der Verfall, dann die Wasserkraft. Bei Ebbe funktioniert das möglicherweise nicht so gut (wir als Müller wissen das nur zu gut). Sie haben sich in der Vergangenheit etwas dazu überlegt. Es ist gut zu sehen, dass sich weiter unten in der Mühle noch die Achse eines oberschlächtigen Rades befand. Dadurch konnte die Mühle damals länger laufen. Das vorhandene Wasser wurde zum Rad geleitet und fiel knapp über der Mitte auf die Schaufeln. Dadurch drehte sich das Rad.
Seit dem Nationalen Mühlentag 1976 ist die Mühle wieder in Betrieb und es kann echtes Getreide gemahlen werden. Die Öffnungszeiten finden Sie unten in der Übersicht auf der Homepage.
Adresse
Olde Meulenweg
7554RL Hengelo
Die Niederlande
Website
Olermolen